Analysen im Bereich PC Intern
Chipsatz
Allgemeines
Beschreibt variable Aspekte der Mainboard-Konfiguration. Die Informationen reichen
von Hautptspeicherinformationen bis zu Parametern des IDE-Controllers. Daß
all diese verschiedenen Daten in einem einzigen Analysebereich untergebracht
werden, hat methodische Gründe, denn diese Daten werden über PCI-Register
von Devices ermittelt, die Bestandteile des Mainboard-Chipsatzes sind. Art und
Umfang der angezeigten Daten hängen von den uns für diesen Chipsatz
verfügbaren Unterlagen ab.
Informationen über die Aufgaben des Chipsatzes finden Sie im Hilfetext
zur Mainboard-Analyse.
Informationsfelder
In der Tabelle oben treffen Sie die Rubrik-Auswahl, da die Informationen
in Gruppen unterteilt sind. Eine Analyse kann nur erfolgen, wenn Datenblätter
für den Chipsatz vorliegen. Einige Firmen veröffentlichen die Datenblätter
leider nicht bzw. nicht mehr. Handelt es sich dabei um Hersteller verbreiteter
Mainstream-Chipsätze, können Sie davon ausgehen, daß wir entsprechende
Anfragen an die Firmen gerichtet haben, jedoch leider ohne Erfolg.
Chipsätze, die erst kürzlich auf den Markt kamen und für die
Datenblätter erhältlich sind, werden wahrscheinlich in einem späteren
Programmupdate berücksichtigt werden.
Es werden durchweg die gebräuchlichen englischsprachigen Begriffe verwendet,
da sie der an den Chipsatz-Details Interessierte sehr wahrscheinlich besser
verstehen und zuzuordnen weiß als nicht-standardisierte Übersetzungen.
Die Informationen sind von Chipsatz zu Chipsatz verschieden. Sehr oft vertreten
ist der sogenannte RAM-Count: dabei wird in kummulierender Weise das Gesamtspeicheraufkommen
in jeder logischen Speicherreihe festgestellt. Sind z.B. Bank 0, 1 und 2 mit
je 16 MB bestückt, beträgt der RAM-Count in Bank 2: 16 + 16 + 16 MB.
Die logischen Reihen (oder Zeilen: Rows) sind nicht identisch mit den Modulsteckplätzen.
Manche Angaben sind nicht eindeutig gehalten, sondern stehen in Abhängigkeit
von anderen Chipsatz-Parametern. Etwa könnte bei der Speichertaktfrequenz
der tatsächliche Wert abhängen vom Front-Side-Bus-Takt. In solchen
Fällen müssten Sie zunächst diesen Wert nachsehen, um unter den
angeführten alternativen Speichertaktwerten den gegebenen feststellen zu
können.
Andere Informationen können eine eingeschränkte Gültigkeit aufweisen,
die sich z.B. auf eine bestimmte Revision einer Chipsatzfamilie beschränkt.
Dies wird jeweils gesondert vermerkt.
Grad der Ergebnis-Zuverlässigkeit: sehr hoch.
Allgemeines
Listet die vom System belegten Ressourcen - IRQ- und DMA-Kanäle, I/O- und Speicherbereiche auf.
Gegebenenfalls können gleiche Ressourcen unter verschiedenen Bezeichnungen mehrfach aufgelistet sein. Auf Grund des Interruptsharings, das jedoch sowohl hardware-, als auch treiberseitig unterstützt werden muß, deuten derlei Ressourcen-Doppelbelegungen nicht notwendig auf einen Konflikt hin.
Informationsfelder
Die Tabelle enthält die Ressourcen nach Typen sortiert.
Im ersten Feld steht die Ressource, die in Ihrem System von irgendeinem Gerät belegt wurde, im zweiten der Name dieses Gerätes, der sogenannte Halter der Ressource.
Bei Systemen, auf denen Störungen (Hängenbleiben der Maus, unsauberer Soundkartenklang, Netzwerkübertragungsprobleme) auftreten, kann insbesondere über die Liste der IRQ´s manchmal die Konfliktursache festgestellt werden. Grundsätzlich sollten IRQ´s nicht doppelt belegt sein, da dies zu dem berüchtigten Interrupt-Konflikt führen kann.
Eine Interruptanforderung (Interrupt Request) wird von einem Gerät (Festplatte etc.) immer dann an das System gerichtet, wenn es irgendeine Aktion ausführen will. Das System prüft nämlich nicht permanent, ob und wann dies der Fall ist (sogenanntes Polling = ständiges Lauschen auf eine anstehende Geräteaktivität), sondern wartet, bis das Gerät selbst anklopft.
Jedes Gerät sollte eine eigene Interruptleitung zugeteilt bekommen, sonst kann es zwischen zwei Geräten zum Konflikt kommen. Moderne Systeme mit ausgereiftem ACPI-Support (muß BIOS- und betriebssystemseitig gegeben sein) gewährleisten dagegen einen störungsfreien Betrieb durch Interrupt-Sharing, wobei der Gerätetreiber das Interrupt-Sharing unterstützen muß.
Tipp:
Für alte ISA-Karten ohne oder mit mangelhaftem Plug & Play Support muß man über das BIOS-Setup (Untermenü PCI & Plug and Play) ggf. die von der Karte benötigte IRQ-Nummer manuell reservieren ("Controlled by ISA").
CMOS-Setup
Allgemeines
Im CMOS(Complementary Metal Oxid Semiconductor), einem Speicherbaustein mit
sehr geringer Leistungsaufnahme, werden wichtige Konfigurationsdaten gespeichert
und (mit Hilfe einer Batterie) zwar beständig, aber beliebig änderbar
konserviert. Sie beschreiben die Ausstattung des Systems mit Speicher, Festplatten,
Floppylaufwerken und der Art des Videoadapters. Dem CMOS-RAM-Baustein zur Seite
gegeben ist eine Echtzeituhr (Real Time Clock), die die Uhrzeit ständig
aktualisiert.
Während der Großteil der Daten vom System selbst erkannt und eingetragen
wird (Speicher, An-/Abwesenheit eines Coprozessors, IDE-Geräte - sofern
AUTO-Modus aktiviert ist), müssen andere Werte (vor allem ggf. das Floppylaufwerk
und Datum/Zeit) vom Benutzer in das Setup eingegeben werden. Nach dem Eintragen
muß der PC neu gebootet werden, damit die Änderungen wirksam werden
können.
Obwohl das moderne BIOS (E)IDE-Platten selbsttätig erkennen und eintragen
kann, treten dabei u.U. Probleme auf, wenn es sich um ältere Modelle handelt.
Da IDE-Platten oft mehrere Geometrie-Einstellungen grundsätzlich akzeptieren,
wird das BIOS zwar eine gültige erkennen, doch wenn die Platte früher
mit anderen Werten formatiert und bootfähig gemacht wurde, wird der Bootsektor
jetzt u.U. nicht mehr gefunden. Da dies häufig vorkommt, der Tipp: vor
dem Einbau einer Festplatte in einen anderen PC ihre tatsächlichen Setup-Werte
notieren.
In das Setup gelangt man, indem man während des Rechnerstarts die DEL-/ENTF-Taste,
bei einigen Rechnern auch die ESC- oder F2-Taste oder mehrere Tasten gleichzeitig
betätigt (meist wird ein entsprechender Hinweis auf dem Bildschirm ausgegeben).
Schwachstelle des CMOS-Konzepts ist die Batterie, die den CMOS-Baustein mit
der zum Festhalten der Daten nötigen Energie versorgt. Bei längerem
Nichtbetrieb (oder Lagerung, kommt daher bei neuerworbenen Mainboards manchmal
vor) kann sie sich soweit entladen, daß die CMOS-Daten sich verflüchtigen.
Im laufenden Betrieb lädt die Batterie sich jedoch wieder selbstätig
auf.
Informationsfelder
Bereich Einstellungen
Dr. Hardware liest die Speicherstellen des CMOS-RAM's aus und interpretiert
die Werte, soweit sie standardisiert sind. Bei einem CMOS-RAM, das 128 Bytes
groß ist, sind das lediglich etwa ein Drittel der Registerwerte, der Rest
beschreibt das erweiterte Setup, dessen Register nicht standardisiert sind.
Gleichwohl können hier bei manchen Boards Zusatzinformationen geliefert
werden, wobei Fehlanalysen vorkommen können.
Datum: Das im CMOS gespeicherte Datum. Da dieser Wert veränderbar ist,
muß er nicht mit der Realität übereinstimmen.
Zeit: Angabe der gespeicherten Uhrzeit.
Floppys: Angabe der eingestellten Floppys. Man sollte auf Übereinstimmung
dieser Einträge mit den realen Laufwerksdaten achten, denn bei einem falschen
Eintrag kann ein Laufwerk partiell noch arbeiten, könnte aber beim Schreiben
von Daten schwere Schäden anrichten.
Grundspeicher: Umfang des konventionellen Arbeitsspeichers in KB. Wert wird
i.d.R. vom System selbst eingetragen und ist nicht veränderbar.
Erweiterungsspeicher bis 64 MB: Größe des vom System erkannten und
eingetragenen Erweiterungsspeichers. Manchmal müssen Optionen im Erweiterten
Setup in geeigneter Weise gesetzt werden, damit der gesamte physikalisch vorhandene
Erweiterungsspeicher berücksichtigt wird.
Coprozessor: Gibt an, ob ein Coprozessor an- oder abwesend ist. Wird vom System
eingetragen.
Sommerzeit: besagt, ob die in Mitteleuropa übliche Sommerzeitumstellung
im Frühjahr von der Echtzeituhr berücksichtigt wird, so daß
ein manuelles Nachstellen der Uhrzeit entfällt.
Stundenformat: Die Uhrzeit wird entweder im englischen Format (12-Stunden-Zählung),
oder im mitteleuropäischen (24-Stunden-Zählung) angezeigt.
Zeit: sagt aus, ob die Datum-/Zeiteinträge im CMOS innere Konsistenz aufweisen,
kann nicht aussagen, ob Datum und Zeit mit irgendeinem offiziellen Kalender
oder einer Atomuhr übereinstimmen.
Batterie-Status: zeigt den Status der Batterie an, der das
CMOS mit Strom versorgt. Erfahrungsgemäß meistens nicht übermäßig
nützlich. Das betreffende Bit wird erst dann gesetzt, wenn die Batterie
schon völlig leer ist, jedoch nicht vorher, so daß Vorwarnungen nicht
gegeben werden.
HD-Controller: besagt, ob der Festplattencontroller beim Booten korrekt initialisiert
werden konnte.
RAM Angabe: die vom System beim Start hochgezählte Speichermenge wird verglichen
mit den im CMOS stehenden Werten und auf Übereinstimmung geprüft.
Prüfsumme: Die Summe der Werte einer Reihe von CMOS-Registern, wie sie
beim zuletzt erfolgten Rechnerstart gebildet worden war, wird vom BIOS verglichen
mit der Summe derselben Register bei voraufgegangenenen Rechnerstart, und als
ungültig beschrieben, wenn sie mit der alten Summe nicht üereinstimmt.
In diesem Falle haben sich Registerwerte geändert.
Konfiguration: Das BIOS vergleicht die PC-Konfiguration, wie es selbst sie erkannt
hat, mit der im CMOS stehenden Beschreibung. Bei Abweichungen wird sie für
ungültig erklärt.
Bereich Registerinhalte:
In der rechtsseitgen Tabelle finden Sie den Inhalt aller 128 CMOS-Register im
Hexadezimal- und Binärformat.
Allgemeines
Zeigt die aktuelle Speichernutzung an. Bei dieser Analyse sollte die automatische Aktualisierung bei einer relativ hohen Frequenz (5 Sekunden oder weniger) eingeschaltet werden. Klicken Sie hierzu auf den kleinen Pfeil der Schaltfläche <Aktualisieren> und wählen Sie im aufgeklappten Menü die Option "In Intervallen". Das Diagramm zeigt bei aktivierter automatischer Aktualisierung die aktuelle Speicherauslastung dynamisch an.
Das Diagramm "Verlauf" zeigt den Wert des freien physikalischen Speichers des Tortendiagramms in seiner Entwicklung an. Die Beobachtung der Kurvenentwicklung ist v.a. beim Starten und Beenden neuer Anwendungen interessant, da in Echtzeit abgelesen werden kann, wie hoch der Speicherverbrauch durch eine Anwendung ist und wie Windows die Speichernutzung neuorganisiert.
Background
Die Speicherverwaltung unter den 32- und 64-Bit-Windows-Betriebssystemen ist gekennzeichnet dadurch, daß an die Stelle des segmentierten Speichers (DOS, Windows 3.x) das sogenannte flache (flat) Speichermodell tritt, das es Anwendungen erlaubt, einfacher und effizienter auf Adressen zuzugreifen und beispielsweise große Datenpuffer anzulegen und darauf zuzugreifen.
Der Adressraum umfaßt 4 GB. Jede 32-Bit-Anwendung erhält seinen eigenen 2GB-großen exklusiven virtuellen Adreßraum zugesprochen. Da dieser Raum nur virtuell bereitgestellt werden kann, müssen bei Taskwechseln relativ regelmäßig Speicherabbilder temporär auf der Festplatte abgelegt werden.
Der 1 GB große Bereich oberhalb dieses sogenannten privaten Bereiches wird von Prozessen sowie von wichtigen Systemkomponenten (User, GDI, Kernel) gemeinsam genutzt, darüber werden Geräte-Treiber und sonstige Ring-0-Komponenten angesiedelt.
Die virtuellen Adressen werden zur Laufzeit mit Hilfe der Memory Management Unit (MMU) der CPU auf physikalische abgebildet unter Zuhilfenahme des Translation Lookaside Buffers (TLB - s.a. Hilfetext Prozessor).
Die 64-Bit-Prozessoren Athlon und Opteron erweitern den virtuellen Adressraum auf 256 T(era)Byte.
Informationsfelder
Ressourcen allgemein
Ressourcen gesamt/frei: Größe des gesamten virtuellen Speichers, der aus physikalischem Speicher und Auslagerungsdatei (deren Größe variabel ist) besteht.
Physikalischer Speicher gesamt/frei: Angabe des gesamten und verfügbaren physikalischen Speichers.
Virtuel Speicher gesamt/frei: mögliche Größe der Auslagerungsdatei, beschränkt durch die freie Laufwerkskapazität bzw. einen fest vorgegebenen Grenzwert
VCache maximal/aktuell: Größe des virtuellen Cache - die aktuelle Cachegröße wird den gegebenen Speichererfordernissen dynamisch angepaßt
Auslagerungsdatei Größe gesamt/belegt: Größe der Auslagerungsdatei und aktuelle Belegung
Allgemeines
Zeigt in der Tabelle oben die momentan laufenden Prozesse (Programme) in der Übersicht an. In der untenstehenden Tabelle werden die Module des Prozesses aufgelistet, die zu dem markierten Prozess der Haupt-Tabelle gehören und Dateiversionsinformationen angezeigt, die aus dem Modul ausgelesen werden. Diese werden vom Hersteller vor der Kompilierung des Programmes eingetragen, doch werden sie ggf. bei einem Update nicht sorgfältig aktualisiert, so daß manche Unstimmigkeit in den Informationen auftauchen kann.
Die einzelnen Threads eines Prozesses werden nicht angezeigt.
Noch erheblich ausführlichere Details zu den Prozessen finden Sie im System-Monitor.
Background
Jede Windows-Anwendung erzeugt bei ihrem Start einen sogenannten Prozess. Jeder Prozess besitzt einen eigenen virtuellen Adreßraum von 2 GB, der für andere Prozesse unantastbar ist. Dadurch wird die Gefahr ungewollter wechselseitiger Beeinflussung minimiert. Ein Prozess besteht aus Modulen, d.h. ausführbaren Dateien, etwa außer der eigentlichen Programmdatei aus einer oder mehreren DLL´s, die auch dynamisch (bei Bedarf) gelinkt werden können.
Er kann mehrere sogenannte Threads erzeugen, d.h. voneinander unabhängige Unterfunktionsteile für bestimmte Aufgaben. Auf Multiprozessor-Systemen bzw. unter Nutzung der Hyperthreading Technologie unter dem Pentium 4 können Threads parallel und voneinander unabhängig abgearbeitet werden. Daraus ergeben sich ggf. beträchtliche Performance-Gewinne.
(s.a. Hilfetext Multithread Benchmark).
Bereich Module
Modulname: Dateiname des Moduls. Unter "Pfad" wird der vollständige Dateipfad angegeben.
Pfad: Angabe des Dateipfades - 1. des Prozesses, 2. eines zugehörigen Moduls (klicken Sie in die linksseitige bzw. rechtsseitige Tabelle, um die gewünschte Information zu erhalten).
Priorität: Den Threads eines Prozesses (und damit dem Prozess selbst) können verschiedene Prioritäten zugeordnet werden, abhängig von ihrer Aufgabe und Wichtigkeit. Gewöhnlich besitzen Anwendungen eine normale Priorität, und nur für zeitkritische Aufgaben wird eine hohe oder Echtzeit- (Real Time) Priorität zugewiesen. Derlei Prozesse blockieren jedoch das System für die Dauer der Ausführung ihrer Tasks und führen z.B. dazu, daß die Maus nicht anspricht. Andererseits kann einem Prozess auch eine Idle Priority Class zugewiesen werden, so daß der Prozess allen anderen untergeordnet ist und die Abarbeitung seiner Tasks bei jeder anderweitigen Systemaktivität unterbrochen wird (Bildschirmschoner).
Speicherbedarf: Summe des Speicherbedarfs aller von dem Prozess geladenene/benötigten Module.
Bereich Dateiinfo
Liest Versionsinformationen aus der ausführbaren Datei (dem Hauptmodul) aus. Hierzu gehören auch Copyrightvermerke und Hinweise über den Einsatzzweck sowie die Zielplattform der Anwendung. Der Informationsgehalt schwankt, je nachdem, wieviele Informationen der Programmhersteller eingetragen hat. Auch kommt es häufig vor, daß die Informationen nicht mit jedem Update neu eingepflegt werden, mithin veraltet sein können.
Allgemeines
Der System-Monitor erlaubt Einblicke in den Maschinenraum von Windows.
Der Grundbestand an dargestellten statistischen Daten erlaubt tiefe Einsichten in Dateisystem, Speicherverwaltung und Netzwerkverkehr des Betriebssystems, wobei sich die Werte besonders dann permanent sehr stark verändern, wenn im Hintergrund Prozesse aktiv sind, Dateien kompiliert oder kopiert werden usw.
Tipp: Bei dieser Analyse sollte die automatische Aktualisierung bei einer mittelhohen Frequenz (5 - 10 Sekunden) eingeschaltet werden.